
Hausstauballergie: Ursache - Symptome - Behandlung & FAQ
Die Hausstaubmilbenallergie ist eine weit verbreitete Form der Allergie, von der Millionen Menschen weltweit betroffen sind - in Deutschland etwa jeder Achte. Sie entsteht durch eine Überempfindlichkeit gegenüber Eiweißen im Kot der Hausstaubmilbe, die vor allem in Matratzen, Bettwäsche und Polstermöbeln lebt. Typische Beschwerden wie Niesen, verstopfte Nase, Husten oder Atemnot treten auf, wenn diese Allergene eingeatmet werden - besonders häufig nachts oder morgens.
In diesem Ratgeber erfahren Sie genau, was eine Hausstauballergie auslöst, wie Sie typische Symptome erkennen, und welche Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten es gibt. Darüber hinaus zeigen wir, wie Sie Hausstaubmilben effektiv vermeiden, die Allergenbelastung reduzieren und welche Maßnahmen im Alltag wirklich helfen - sowohl für Erwachsene als auch für Kinder mit Hausstauballergie.
Übersicht:
- Was sind Hausstaubmilben?
- Was ist die Ursache für die Symptome einer Hausstaubmilbenallergie?
- Warum entsteht überhaupt eine Allergie gegen Hausstaubmilben und deren Kot?
- Welche Symptome können bei einer Hausstaubmilbenallergie auftreten?
- Wie stellt man sicher fest, ob eine Hausstaubmilbenallergie vorliegt?
- Welche Therapie-Möglichkeiten gibt es bei einer Milbenallergie?
- Wie kann man Hausstaubmilben und ihre Allergene wirksam vermeiden?
- Welche Behandlungsansätze und Medikamente können helfen?
- Hausstaubmilbenallergie bei Kindern
- Weitere Fragen von Allergikern
Was sind Hausstaubmilben?
Hausstaubmilben sind winzige, cremig-weiße Spinnentiere, die nur etwa 0,1 bis 0,5 Millimeter groß werden - mit bloßem Auge sind sie kaum zu erkennen. Sie gehören zur natürlichen Mikrofauna unserer Wohnräume und sind weltweit verbreitet. Obwohl sie selbst keine Krankheiten übertragen, können sie bei Menschen mit einer Hausstaubmilbenallergie starke allergische Reaktionen hervorrufen.
Wo fühlen sich Hausstaubmilben besonders wohl?
Hausstaubmilben mögen bestimmte Bedingungen besonders gern:
- Warme und feuchte Räume: Ideal sind Temperaturen um 25 °C und eine Luftfeuchtigkeit über 70 %.
- Nähe zu Menschen und Haustieren: Dort finden sie Schutz - und ihre natürliche Nahrungsquelle.
- Typische Rückzugsorte im Haushalt:MatratzenBettdecken und KopfkissenTeppiche und PolstermöbelKuscheltiere und andere staubige Textilien
In solchen Umgebungen fühlen sich Milben besonders wohl und vermehren sich schnell - vor allem im Schlafzimmer.
In kühlen, trockenen und regelmäßig gelüfteten Räumen dagegen sind sie weniger aktiv, verringert sich ihre Zahl deutlich und sie sterben mit der Zeit sogar ab.
Wovon ernähren sich Hausstaubmilben?
Hausstaubmilben ernähren sich vor allem von abgestorbenen Hautschuppen, die Menschen und Tiere täglich verlieren. Ein Erwachsener stößt im Schnitt etwa 1,5 Gramm Haut pro Tag ab - genug, um Millionen von Milben dauerhaft zu versorgen. In feuchten Umgebungen können sie zusätzlich auch Schimmelpilze nutzen.
Was ist die Ursache für die Symptome einer Hausstaubmilbenallergie?
Hausstaubmilben selbst sind für den Menschen harmlos. Die allergischen Symptome entstehen durch bestimmte Eiweiße im Kot der Milben, der in großen Mengen in der Umgebung zurückbleibt. Wenn dieser Kot trocknet, zerfällt er in winzige Partikel, die sich mit dem Hausstaub vermischen und über die Luft eingeatmet werden - vor allem beim Schlafen oder Bettenmachen.
Warum ist das Schlafzimmer besonders belastet?
Besonders hoch ist die Allergenbelastung im Schlafzimmer, da Matratzen, Decken und Kissen ideale Lebensräume für Milben bieten. Bei empfindlichen Personen stuft das Immunsystem diese Eiweiße fälschlicherweise als gefährlich ein - obwohl sie in Wirklichkeit harmlos sind.
Wie ist der Ablauf der Entstehung eine Hausstaubmilbenallergie?
- Kontakt mit dem Allergen:
Hausstaubmilben hinterlassen mikroskopisch kleine Kotpartikel in Matratzen, Teppichen und Polstermöbeln. Diese enthalten allergieauslösende Eiweiße, die eingeatmet oder über die Haut aufgenommen werden können. - Erstkontakt - Die Sensibilisierung beginnt:
Das Immunsystem erkennt die eigentlich harmlosen Eiweiße fälschlicherweise als Gefahr und bildet spezielle IgE-Antikörper. Diese haften sich an Mastzellen in Haut und Schleimhäuten - der Körper ist nun „sensibilisiert“. - Zweiter Kontakt - Die allergische Reaktion wird ausgelöst:
Beim nächsten Kontakt mit dem Allergen reagieren die vorbereiteten Immunzellen sofort. Es kommt zur Ausschüttung von Histamin und anderen Botenstoffen - die allergische Reaktion beginnt. - Typische Sofortreaktionen:
Schleimhäute schwellen an, es kommt zu Niesen, laufender Nase, tränenden Augen, Husten oder Hautreizungen - je nachdem, wo das Allergen in den Körper gelangt. - Langfristige Folgen bei Dauerbelastung:
Bleibt die Belastung bestehen, können sich chronische Entzündungen entwickeln. Mögliche Folgeerkrankungen sind z. B. allergisches Asthma oder anhaltende Hautprobleme wie Neurodermitis.
Warum entsteht überhaupt eine Allergie gegen Hausstaubmilben und deren Kot?
Die genauen Ursachen sind leider nicht vollständig geklärt. Es gibt jedoch mehrere Faktoren, die das Risiko erhöhen können:
- Genetische Veranlagung: Kinder von Allergikern haben ein deutlich höheres Risiko, selbst Allergien zu entwickeln.
- Frühe Belastung mit Allergenen: Eine starke Allergenbelastung im Säuglingsalter - etwa durch schlechte Luftqualität oder hohe Milbenkonzentration - kann die spätere Entwicklung einer Allergie begünstigen.
- Umweltfaktoren: Luftverschmutzung, Passivrauchen oder übermäßig keimfreie Umgebungen (wie sie in der sogenannten Hygiene-Hypothese beschrieben werden) können das Immunsystem empfindlicher machen.
- Gestörte Darmflora oder Hautbarriere: Ein Ungleichgewicht im Mikrobiom (z. B. nach Antibiotikagabe) oder eine geschwächte Hautschutzschicht kann das Immunsystem aus dem Gleichgewicht bringen und allergische Reaktionen fördern.
In Deutschland leiden etwa 12 % der Bevölkerung an einer Hausstaubmilbenallergie - mit steigender Tendenz insbesondere in urbanen, wenig durchlüfteten Lebensräumen.
Welche Symptome können bei einer Hausstaubmilbenallergie auftreten?

Die Symptome einer Hausstaubmilbenallergie sind vielfältig und betreffen vor allem die Atemwege, Augen, Haut und den Schlaf. Manche Beschwerden wie Niesen oder verstopfte Nase treten sehr häufig auf, andere seltener.
Im Folgenden zeigen wir die typischen Anzeichen - sortiert nach ihrer Häufigkeit.
Häufige Symptome an den Atemwegen (sehr typisch):
- Verstopfte oder laufende Nase
Häufigstes Symptom – betrifft die Mehrheit der Betroffenen, oft dauerhaft (allergische Rhinitis). - Häufiges Niesen / morgendliche Niesattacken
Besonders typisch nach dem Aufstehen oder beim Bettenmachen. - Reizhusten und Kratzen im Hals
Ein trockener, hartnäckiger Husten ist weit verbreitet, vor allem nachts.
Beschwerden, die bei vielen - aber nicht allen - auftreten:
- Juckende, tränende oder gerötete Augen
Kommen häufig zusätzlich zu den Atemwegsbeschwerden vor. - Schlechter oder unruhiger Schlaf
Wird oft durch verstopfte Nase oder nächtlichen Husten ausgelöst. - Erschwertes Atmen / pfeifende Atemgeräusche
Vor allem bei stärkerer Allergiebelastung – teils mit Übergang zu allergischem Asthma.
Seltener, aber nicht weniger relevant:
- Halsschmerzen / Räusperzwang
Entstehen durch Reizung der Rachenschleimhaut bei dauerhafter Belastung. - Kopfschmerzen (v. a. morgens)
Oft durch gestörten Schlaf, Nebenhöhlenreizung oder Sauerstoffmangel. - Asthma bronchiale (Etagenwechsel)
Tritt meist erst bei längerer unbehandelter Allergie auf – betrifft aber rund 40 % der Allergiker im Verlauf. - Neurodermitis / Hautreaktionen
Vor allem bei Kindern oder Menschen mit bestehender Hauterkrankung.
Es ist wichtig, die Symptome einer Hausstaubmilbenallergie ernst zu nehmen und gegebenenfalls ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen, um die Beschwerden zu lindern und mögliche Komplikationen zu vermeiden.
Wie stellt man sicher fest, ob eine Hausstaubmilbenallergie vorliegt?
Eine Hausstaubmilbenallergie kann mit verschiedenen Verfahren zuverlässig festgestellt werden. Ziel ist es, herauszufinden, ob das Immunsystem tatsächlich auf Bestandteile der Milben - meist deren Kot – überreagiert. Die wichtigsten Diagnosemethoden sind:
Pricktest (Hauttest)
Dabei wird eine kleine Menge eines standardisierten Hausstaubmilben-Allergens auf die Haut (meist am Unterarm) aufgetragen und leicht angeritzt. Reagiert die Haut innerhalb kurzer Zeit mit Rötung, Quaddelbildung oder Juckreiz, gilt der Test als positiv.
Spezifischer IgE-Bluttest
Im Blut wird nach sogenannten IgE-Antikörpern gegen Hausstaubmilben-Allergene gesucht. Dieser Test eignet sich besonders, wenn ein Hauttest nicht möglich ist oder zusätzliche Allergien vermutet werden.
Nasaler Provokationstest
Hierbei wird unter ärztlicher Aufsicht gezielt Hausstaubmilben-Allergen auf die Nasenschleimhaut aufgebracht. Treten unmittelbar danach Niesreiz, Schleimhautschwellung oder andere Symptome auf, gilt die Allergie als gesichert. Dieser Test wird meist nur bei unklarer Diagnose durchgeführt.
Symptomtagebuch
Wer seine Symptome dokumentiert – etwa wann, wo und unter welchen Umständen Beschwerden auftreten –, kann oft Muster erkennen, die auf eine Hausstaubmilbenallergie hindeuten. Das Tagebuch unterstützt die ärztliche Beurteilung.
Welche Methode gewählt wird, hängt vom Alter des Patienten, der Stärke der Beschwerden und möglichen Begleiterkrankungen ab. Ihr Arzt wird mit Ihnen gemeinsam entscheiden, welche Tests sinnvoll und notwendig sind.
Welche Therapie-Möglichkeiten gibt es bei einer Milbenallergie?

Wie kann man Hausstaubmilben und ihre Allergene wirksam vermeiden?
Wer unter einer Hausstaubmilbenallergie leidet, kann durch gezielte Maßnahmen die Belastung zu Hause deutlich senken. Entscheidend sind Sauberkeit, richtiges Raumklima und geeignete Materialien.
Reinigung & Hygiene im Alltag
- Regelmäßig gründlich reinigen:
Eine konsequente Reinigung - vor allem im Schlafzimmer und auf Polstermöbeln - senkt die Allergenbelastung erheblich. Dazu zählen Saugen mit einem Gerät mit HEPA-Filter, feuchtes Wischen und tägliches Lüften.
Weitere Tipps: Ratgeber „Staub vermeiden“ - Bettwäsche wöchentlich heiß waschen:
Bettbezüge sollten mindestens einmal pro Woche bei 60 °C gewaschen werden, um Milben und ihre Rückstände zuverlässig zu beseitigen. - Ergänzend Milbenspray anwenden:
Ein Milbenspray kann zusätzlich auf Matratzen, Decken und Polstermöbel aufgetragen werden und bietet vorübergehenden Schutz zwischen den Waschgängen.
Geeignete Materialien & Allergikerprodukte
- Matratzen und Kissen mit Schutzbezügen versehen:
Empfehlenswert sind spezielle Allergiker-Bettwäschen mit Encasings, die allergendicht sind und Milbenkot nicht nach außen dringen lassen. - Allergikerfreundliche Bettdecken und Kissen verwenden:
Achten Sie auf Allergiker-Bettdecken und Allergiker-Kissen, die sich heiß waschen lassen - idealerweise regelmäßig bei mindestens 60 °C.
Raumklima & Luftqualität optimieren
- Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit regulieren:
Halten Sie die Raumtemperatur unter 22 °C und die Luftfeuchtigkeit möglichst unter 50 %. Das erschwert Milben das Überleben - ein einfaches Hygrometer hilft bei der Kontrolle. - Luftreiniger gezielt einsetzen:
Hochwertige Luftreiniger gegen Staub mit HEPA-Filtern entfernen allergieauslösende Partikel aus der Raumluft - besonders hilfreich im Schlafzimmer oder Kinderzimmer.
Wichtig für Allergiker
Nur wer diese Maßnahmen dauerhaft und konsequent umsetzt, kann die Symptome spürbar lindern - und in vielen Fällen sogar den Bedarf an Medikamenten reduzieren.
Welche Behandlungsansätze und Medikamente können helfen?
Die Behandlung einer Hausstaubmilbenallergie zielt darauf ab, die Beschwerden zu lindern und allergische Reaktionen langfristig zu kontrollieren. Je nach Schwere der Symptome kommen verschiedene Medikamente und Therapieformen infrage - von akuter Linderung bis hin zur gezielten Ursachenbehandlung.
Medikamentöse Behandlung: Symptome gezielt lindern
- Antihistaminika
Diese Wirkstoffe blockieren den körpereigenen Botenstoff Histamin, der bei Allergikern vermehrt ausgeschüttet wird und Beschwerden wie Niesen, Juckreiz oder tränende Augen auslöst. Sie helfen zuverlässig bei akuten Symptomen - als Tabletten oder Augentropfen. - Kortisonhaltige Nasensprays
Diese Sprays wirken entzündungshemmend und helfen vor allem bei verstopfter Nase und Dauerschnupfen. Der enthaltene Wirkstoff Cortison sollte allerdings nur nach ärztlicher Anweisung und nicht über längere Zeit angewendet werden, um Nebenwirkungen zu vermeiden.
Hyposensibilisierung: Die Ursache behandeln
Die Hyposensibilisierung (auch spezifische Immuntherapie) ist derzeit die einzige Behandlung, die direkt an der Ursache der Allergie ansetzt. Dabei wird das Immunsystem durch regelmäßige Gabe kleinster Mengen des Allergens langsam daran gewöhnt - bis es weniger oder gar nicht mehr überreagiert. Sie ist besonders geeignet bei mittelschwerer bis schwerer Allergie.
Es gibt zwei Formen:
- Subkutane Immuntherapie (SCIT)
Das Allergen wird in regelmäßigen Abständen (meist alle 4 bis 6 Wochen) unter die Haut gespritzt - meist über 3 Jahre. Diese Form ist besonders wirksam, aber mit Arztbesuchen verbunden. - Sublinguale Immuntherapie (SLIT)
Das Allergen wird unter die Zunge geträufelt oder als Tablette eingenommen. Die Behandlung erfolgt täglich zu Hause und ist besonders gut für Kinder oder Menschen mit Spritzenangst geeignet.
Beide Methoden erfordern Geduld - erste Erfolge zeigen sich oft nach einigen Monaten, der volle Effekt meist nach 1-3 Jahren.
Wann ist welche Behandlung sinnvoll?
- Bei leichten bis mäßigen Beschwerden: Antihistaminika und abschwellende Nasensprays können schnell helfen.
- Bei anhaltenden oder stärkeren Symptomen: Eine Immuntherapie kann langfristig helfen und sogar allergisches Asthma verhindern.
- Wichtig: Jede Behandlung sollte individuell mit einem Arzt oder Allergologen abgestimmt werden.
Wie äußert sich eine Hausstaubmilbenallergie bei Kindern?
Bei Kindern kann eine Hausstaubmilbenallergie anders verlaufen als bei Erwachsenen. Viele Kinder können ihre Beschwerden nicht genau benennen - deshalb sind Eltern besonders gefordert, auf mögliche Warnzeichen zu achten. Dazu gehören:
- häufiges Niesen - vor allem morgens oder beim Zubettgehen
- verstopfte Nase oder nächtliches Husten
- juckende oder gerötete Augen
- Hautausschläge (z. B. im Gesicht, an Armen oder Beinen)
- unruhiger Schlaf oder häufiges Aufwachen
- Konzentrationsprobleme am Tag
Wenn solche Anzeichen regelmäßig auftreten, sollte der Kinderarzt oder ein Allergologe aufgesucht werden.
Wie wird eine Hausstaubmilbenallergie bei Kindern sicher diagnostiziert?
Die Diagnose erfolgt ähnlich, wie bei Erwachsenen - durch:
- Allergietests auf der Haut (Pricktest)
- ggf. Blutuntersuchungen (IgE-Test)
- eine ausführliche Anamnese (Erhebung der Krankengeschichte)
Wichtig ist, dass die Tests und die Interpretation kindgerecht erfolgen - idealerweise bei einem erfahrenen Kinder-Allergologen.
Welche Behandlungsmöglichkeiten sind für Kinder geeignet?
Auch bei Kindern richtet sich die Behandlung nach der Schwere der Beschwerden. Typische Ansätze sind:
- Antihistaminika (z. B. als Tropfen oder Saft) zur schnellen Linderung von Juckreiz, Niesen oder tränenden Augen
- Kortisonhaltige Nasensprays in kindgerechter Dosierung bei chronischem Schnupfen - nur in Rücksprache mit dem Arzt
- Allergenvermeidung im Alltag:Allergendichte Bettbezüge (Encasings)regelmäßiges Waschen der Bettwäsche bei 60 °Clüften, staubsaugen mit HEPA-Filter, Milbensprays gezielt anwenden
Ist eine Hyposensibilisierung auch für Kinder möglich?
Ja - insbesondere bei stärkerer Ausprägung oder wenn Asthma droht, kann eine spezifische Immuntherapie sinnvoll sein. Hierbei wird das Immunsystem des Kindes über längere Zeit an das Allergen gewöhnt. Beide Varianten sind möglich:
- subkutan (Injektionen) beim Arzt
- sublingual (Tropfen oder Tablette unter die Zunge) zu Hause
Die Entscheidung hängt vom Alter, der Allergiestärke und der Belastung im Alltag ab - sie sollte immer gemeinsam mit einem erfahrenen Facharzt getroffen werden.

Weitere Fragen von Allergikern
Ist eine Hausstaub-Allergie ansteckend?
Nein, eine Milbenallergie ist nicht ansteckend.
Zu welcher Jahreszeit sind die Symptome am größten?
Die Symptome sind in der Heizperiode besonders stark. Die Paarungszeit der Milben ist in den warmen Monaten. Durch Heizungsluft im Herbst und Winter wird der Milbenkot aufgewirbelt – die Allergenbelastung ist dann am höchsten.
Gibt es bei einer Schwangerschaft mehr zu beachten?
Schwangere sollten den Kontakt mit dem Allergen möglichst vermeiden. Viele Medikamente gegen Hausstaubmilbenallergie sind für Schwangere nicht geeignet. Wenden Sie sich am besten an einen Allergologen.
Was zahlt die Krankenkasse bei der Behandlung?
Encasings können vom Arzt verschrieben werden. Viele Krankenkassen übernehmen die Kosten ganz oder teilweise. Fragen Sie direkt bei Ihrer Kasse nach.
Wie sollten Sie sich auf Ihren Urlaub vorbereiten?
Achten Sie auf allergikerfreundliche Hotels mit glatten Böden und milbendichter Bettwäsche. Ab 1.500 m Höhe ist die Milbenbelastung deutlich reduziert, ab 1.800 m nahezu milbenfrei.
Sind Haustiere ein Problem?
Felltragende Tiere können allergische Reaktionen auslösen. Wenn möglich, auf Haustiere verzichten oder das Schlafzimmer für das Tier tabu machen.
Wie verbreitet ist die Allergie auf Milbenkot?
Etwa 10–15 % der Bevölkerung sind auf Hausstaubmilbenkot allergisch.
Welche Globuli bei Hausstaubmilbenallergie?
Leichte Beschwerden können mit homöopathischen Mitteln wie Luffa operculata D12 oder Galphimia glauca D12 gelindert werden. Bei stärkeren Symptomen Arzt oder Heilpraktiker konsultieren.
Welche Vorhänge bei Hausstaubmilbenallergie?
Vermeiden Sie klassische Vorhänge. Nutzen Sie stattdessen waschbare Rollos oder Plissees.
Welches Haustier bei Hausstaubmilbenallergie?
Sprechen Sie mit Ihrem Allergologen. Tiere mit Fell sind kritisch. In Einzelfällen kann ein Hund möglich sein. Katzen sind meist ungeeignet.
Welches Waschmittel bei Hausstaubmilbenallergie?
Verwenden Sie spezielle allergikergeeignete Waschmittel wie Sagrotan oder Spinnrad gegen Milben. Waschtemperatur: mindestens 60°C.
Welche Couch bei Hausstauballergie?
Vermeiden Sie Polsterstoffe. Setzen Sie auf glatte Oberflächen wie Leder oder Kunstleder.
Welches Kissen bei Hausstaubmilbenallergie?
Wählen Sie Füllungen aus Mikrofaser, Synthetik, Baumwolle oder Daune. Vermeiden Sie Tierhaare. Waschbarkeit sollte bei mindestens 60°C. liegen.
Welche Decke bei Milbenallergie?
Wie beim Kissen: Mikrofaser, Baumwolle oder Daune. Waschbarkeit sollte bei mindestens 60°C. liegen.
Welche Tabletten bei Milbenallergie?
Häufig verschrieben werden Antihistaminika oder Glukokortikoide – immer nach ärztlicher Diagnose.
Welcher Bodenbelag bei Hausstauballergie?
Verwenden Sie glatte Böden wie Parkett, Laminat oder Vinyl. Keine Teppiche im Schlafzimmer!
Welcher Staubsauger bei Stauballergie?
HEPA-Filter sind Pflicht. Moderne Allergiker-Staubsauger filtern selbst kleinste Partikel zuverlässig.
Welches Bett bei Milbenallergie?
Vermeiden Sie Polsterbetten. Besser geeignet sind offene Betten aus Holz oder Metall.
Welches Medikament bei Hausstauballergie?
Antihistaminika und kortisonhaltige Sprays oder Tropfen sind die gängigsten Medikamente. Nur auf ärztliche Empfehlung anwenden.
Welches Nasenspray bei Hausstauballergie?
Verwenden Sie spezielle antiallergische Nasensprays mit Antihistaminika – keine abschwellenden Erkältungssprays!
Wie erkennt und behandelt man eine Hausstaubmilbenallergie bei Babys gezielt?
Typische Symptome: verstopfte Nase, Husten oder Hautausschlag. Arztbesuch ratsam. Behandlung vor allem durch Allergenvermeidung. Medikamente nur in Absprache mit Kinderarzt.
Welcher Zusammenhang besteht zwischen Hausstaubmilbenallergie und Asthma?
Eine Milbenallergie kann allergisches Asthma auslösen oder verschlimmern. Symptome wie pfeifende Atmung und nächtliche Atemnot sind Warnzeichen.
Was sind die Unterschiede zwischen Hausstaubmilbenallergie und Schimmelpilzallergie?
Beide verursachen ähnliche Beschwerden. Milbenallergie wird durch Kot, Schimmelallergie durch Sporen ausgelöst. Die Allergenquelle und Behandlung unterscheiden sich deutlich.
Welche Kosten und Dauer verursacht eine Hyposensibilisierung bei Milbenallergie?
Dauer: ca. 3 Jahre. Kostenübernahme meist durch die gesetzliche Krankenkasse. Verabreichung über Tabletten oder Injektionen.
Welche natürlichen Hausmittel helfen gegen Hausstaubmilbenallergie-Symptome?
Beispiele: Lavendelöl, Luftreinigung durch regelmäßiges Lüften, Waschen bei 60°C, Einfrieren kleiner Textilien. Ergänzend zur Therapie sinnvoll.
Welche Luftreiniger für Allergiker wurden 2025 empfohlen oder getestet?
HEPA-Filter der Klassen H13/H14 gelten als Standard. Achten Sie auf ECARF-Siegel oder Empfehlungen aus Tests (z.B. Stiftung Warentest).
Wie sieht eine moderne, effektive Behandlung der Hausstaubmilbenallergie aus (Stand 2025)?
Kombination aus Allergenvermeidung, Medikamenten (Antihistaminika, Kortison) und ggf. Immuntherapie. Biologika gewinnen an Bedeutung.
Gibt es neue Forschungserkenntnisse zur Therapie der Hausstaubmilbenallergie 2025?
Forschung zu Biologika, personalisierter Therapie und molekularer Diagnostik schreitet voran. Erste Studien zeigen vielversprechende Ergebnisse.
Welche Diagnostikmethoden zur Hausstaubmilbenallergie sind aktuell (2025) im Einsatz?
Pricktest, IgE-Bluttest, nasale Provokationstests sowie moderne molekulare Allergietests gehören zum Standard.
Was ist besser: Anti-Milben-Matratzenbezug oder Allergiker-Bettwäsche?
Encasings bieten den besten Schutz. Allergiker-Bettwäsche ist zusätzlich hilfreich. Optimal ist die Kombination beider.
Wie reinige ich mein Wohnzimmer milbenfrei und allergikerfreundlich?
Glatte Böden, keine Teppiche, feuchtes Wischen, HEPA-Staubsauger, milbenfreie Textilien. Regelmäßige Reinigung entscheidend.
Quellen
Deutscher Allergie- und Asthmabund e.V.
www.daab.de (letzter Abruf: 14.10.2019)
Bundesverband der Pneumologen e.V. und deutsche Lungenstiftung e.V.
www.lungenaerzte-im-netz.de (letzter Abruf: 14.10.2019)
Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen
www.gesundheitsinformation.de (letzter Abruf: 14.10.2019)
European Centre of Allergy Research Foundation (Stiftung ECARF)
www.ecarf.org (letzter Abruf: 14.10.2019)
Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt (GmbH)
www.allergieinformationsdienst.de (letzter Abruf: 14.10.2019)
Über den Autor
Alexander Marinescu
Unser Redakteur Alexander Marinescu beschäftigt sich seit rund 8 Jahren mit dem Thema Schlafqualität sowie Milben bedingten Allergien und vermittelt sein Wissen informativ und umfassend weiter. Neben der Qualität der Materialien und Stoffe und der Entwicklung selbiger, ist es ihm besonders ein Bedürfnis, Allergiker wieder zu einem gesunden und sanften Schlaf zu verhelfen. Dafür ist er im regen Austausch mit den führenden Herstellern der Branche sowie der Industrie, um Sie immer auf dem neuesten Stand halten zu können.

